Energiewende im Saarland

Schloss in SaarbrückenDas Motto der aktuellen Kampagne des saarländischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Verkehr lautet: “Das Saarland handelt”. Den Kampagnenauftakt bildete im Juni 2011 der erste saarländische Energiegipfel im Festsaal des Saarbrücker Schlosses (siehe Bild). Die Kampagne bereitet alle im Saarland Ansässigen auf die bereits stattfindende Energiewende, von Atomenergie und nicht regenerativen Ressourcen hin zu erneuerbaren Energien, vor. Das Förderprogramm “Klima Plus Saar” und weitere Vorhaben motivieren dazu, die Energiewende aktiv mitzutragen.

Energiegipfel
Am ersten saarländischen Energiegipfel diskutierten Vertreter von Kommunen, Verbänden, der Wissenschaft, Industrie, Wirtschaft und private Interessierte über die neuen Chancen des Saarlands.

Begriffe
Wir haben einige der für unser Institut für effiziente Bauwerke wichtig erscheinenden Begriffe aus den einzelnen Vorträgen und der abschließenden Podiumsdiskussion herausgenommen, um sie hier kurz zu erläutern:

  • Masterplan Energie: Im Juli 2011 wurde der Masterplan Energie mit dem Titel “Neue Energie für den Zukunftsstandort Saarland” veröffentlicht. Auf der Grundlage einer Analyse des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen werden Szenarien und damit geplante Ziele der Energiewende aufgezeigt. Dabei wird klar, dass gerade der Bausektor durch Förderung von Gebäudesanierungen erheblich zum Erreichen der gesetzten Klimaschutzziele (CO2-Einsparung von
    80 % bis 2050) beitragen kann.
  • Solarkataster Saarland: Der Kataster demonstriert das hohe Potenzial zur Erzeugung von Energie durch Sonne. Er zeigt, ob sich ein Dach in Ausrichtung, Form und Neigung zur Solarnutzung eignet. Das kann sowohl zur Stromerzeugung (Photovoltaik) als auch zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung sein (Solarthermie).
  • Klimaschutzagentur: Die Landesregierung plant die Gründung einer Klimaschutzagentur. Diese soll als zentraler und neutraler Ansprechpartner zu den Themen Klima, Energie und Mobilität die Umsetzung der Klimaschutzpolitik des Saarlandes begleiten.
  • Sanierungsstau: Der Heiz- und Energiebedarf von Bauwerken ist mit rund einem Drittel der gesamten Energiekosten und mit 40 % am CO2-Ausstoß in Deutschland beteiligt. Da der Gebäudebestand 2050 nahezu klimaneutral sein soll, bedarf es einer jährlichen Sanierungsrate von etwa 2 %. Hierbei kommt es sehr auf die Initiative von Gebäudeeigentümern an, die durch eine kompetente Beratung und gezielte Förderung unterstützt werden müssen.
  • Nullemissions-Kommunen: Bereits einige Kommunen im Saarland haben das Ziel, klimaneutral zu werden. Zum Beispiel mit folgenden Maßnahmen: Förderung von Solarenergie, Windkraftnutzung, Erhöhung der Sanierungsrate von Gebäuden und der Aufklärung und Anleitung zum Energie sparen. Dabei werden auch wirtschaftliche Interessen vertreten: weg vom Energieimporteur hin zum Energieexporteur.

Als neutraler Kooperationspartner zur Erstellung nachhaltiger Konzepte möchte B2E3 Institut für effiziente Bauwerke die Klimaschutzziele des Saarlands aktiv unterstützen!

Kim Ahrend

Weitere Informationen finden sie unter folgendem Link:
Kampagne: Das Saarland handelt

 

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