Holzbau-Exkursion

Wie arbeitet der Zimmermann im 21. Jahrhundert? Welche unterschiedlichen Holzschalungen gibt es? Wie ist der Wandaufbau eines Holzrahmenbaus? Welche Dämmungen aus Holz oder Zellulose eignen sich für welche Anwendung?

Diese und noch viele Fragen mehr wurden vergangenen Mittwoch geklärt – und zwar außerhalb des Vorlesungssaals. Studierende des Bachelor-Studiums Architektur der Schule für Architektur Saar, HTW des Saarlandes besuchten den Zimmerei- und Dachdeckerbetrieb Holz und Dach in Dillingen.

Bei einem stärkenden Baufrühstück erklärte der Inhaber Thomas Leyherr die Strukturen eines modernen, fortschrittlichen Betriebs. Es gab Beamer-Präsentationen und Erläuterungen anhand von Modellen zu den konstruktiven Arten des Holzhausbaus, verschiedenen Wandaufbauten, die sogar Passivhausniveau erreichen können, zu Fassadenschalungen und -verkleidungen und unterschiedlichen Holzarten. Das Gesagte wurde anschließend in der Werkstatt an Holzrahmenbauten, die sich in der Vorfertigung befinden, anschaulich gezeigt.

Als Praxisteil durften die Studierenden nach einer kurzen Einführung moderne Nagel- und Klammermaschinen testen mit Nagellängen bis zu 200 mm und 1.000 Schuss Nagelmunition.

 

 

 

Mit vielen gesammelten Eindrücken, Informationen, aber auch mit gut gefüllten Bäuchen machte sich die Exkursions-Gruppe um die Mittagszeit wieder auf den Weg an die HTW nach Saarbrücken – zurück in den Vorlesungssaal.

Weitere Informationen über das Architekturstudium an der SAS >>
zur Internetseite der Firma Holz & Dach >>
Holz & Dach ist Stifter eines Stipendienpreises >>

 

Reduce, Reuse, Recycle

Die fetten Jahre sind vorbei – auch in der Architektur. Wir müssen nun damit auskommen, was an Energie, Fläche und Material vorhanden ist. Zumindest sind wir das den nachfolgenden Generationen schuldig. Besagt schließlich die Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Damit beschäftigte sich ein Wahlpflicht-Fachtechnik-Seminar der Schule für Architektur Saar an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Das Angebot richtete sich an Masterstudierende des 1. und 3. Semesters.

Das Seminar zeigte, dass dies insbesondere für die Architekturqualität auch eine große Chance ist. Mithilfe der Schlagworte – Reduce, Reuse, Recycle – wurden Konzepte zur intelligenten Ressourcenschonung vermittelt wie z.B. Minihäuser, die alles zum Leben Notwendige bieten; Umnutzungen, die alte Gebäudestrukturen wiederverwenden oder das Cradle-to-Cradle-Prinzip, bei dem gar kein Müll mehr entsteht.

Weitere Informationen gibt die Dozentin
Kim Ahrend, Dipl.-Ing. Architektin
Telefon: 0681 5867-603
E-Mail: kim.ahrend@htw-saarland.de
Internet SAS: www.htw-saarland.de/aub/Studium/schule-fuer-architektur-saar

 

Symposium B2E3

Am 10./11. Mai 2012 veranstaltete B2E3 Institut für effiziente Bauwerke am Campus Rotenbühl, Schule für Architektur Saar, ein Symposium für effiziente Architektur:

B2E3 Effiziente Architektur
- 2. BIONA Symposium
- Fachtagung material- und energieeffiziente Bauwerke

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Insgesamt über 150 Teilnehmende sind dieser Einladung gefolgt. Auf dem zweitägigen Programm standen interdisziplinäre Vorträge von 26 Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Sie informierten über aktuelle Entwicklungen in der Bionik, dem nachhaltigen Bauen, neuen Materialien und Bauweisen.

 

Zeitraffer: Pavillonaufbau

Den Aufbau des Forschungspavillons BOWOOSS haben wir als Zeitrafferfilm dokumentiert. Diesen können Sie sich über folgenden Download-Link herunterladen:

ZEITRAFFERFILM BOWOOSS
(Größe ca. 40 MB)

Ältere Artikel und Fotogalerie zum Forschungspavillon:
Forschungspavillon
Aufbau BOWOOSS-Pavillon
BOWOOSS
Fotogalerie

 

Bautechnikforum

Am 16. März 2012 fand das 11. Bautechnikforum in Chemnitz statt. Geboten wurden Vorträge zu aktuellen Themen der Baubranche, Foyer-Ausstellungen, interessante Fachdiskussionen und persönliche Gespräche für alle am Bau Beteiligten.
Themen waren unter anderem Nachhaltiges Bauen in der Landesbauverwaltung, textilbewehrter Asphalt und Brandschutzkonzepte.

Prof. Göran Pohl stellte den Forschungspavillon COCOON_FS im Rahmen seines Vortrags Leichtbauarchitektur nach dem Vorbild der Natur vor.

Download des Programmflyers
Artikel COCOON_FS-Pavillon


Zwei Forschungsprojekte

Eine Machbarkeitsstudie zu künftigen Folgenutzungen auf dem Gelände des Bergwerks Saar / Halde Duhamel in Ensdorf und Tragstrukturen aus Faserverbundstoffen für Kleinwindanlagen mittels Webtechnologie: Diese beiden Forschungsprojekte startet B2E3 Institut für effiziente Bauwerke in den nächsten Monaten. Zwei ganz unterschiedliche Themen mit dem gleichen Ziel: Effizienz.

Nähere Informationen finden Sie unter:

 

Strukturleichtbau

Das von der HTW des Saarlandes initialgeförderte Forschungsprojekt bildet den Grundstein für eine geplante, gemeinsame Forschungsgruppe des Instituts B2E3 mit dem Institut für Kunststofftechnik Westpfalz (IKW) der FH Kaiserslautern-Pirmasens.

Beide Institute möchten die Möglichkeiten von last- und formoptimierten Leichtbau-
konstruktionen mit Faserverbundwerkstoffen an dreidimensionalen Verzweigungsprofilen mit Hilfe der Webtechnologie untersuchen und bau-industrielle Anwendungspotenziale ermitteln. Das IKW besitzt die hierfür notwendige Maschinentechnologie in Form einer 3-D-Webmaschine. Bei B2E3 besteht bereits eine umfassende Expertise in der Planung und Umsetzung von Leichtbauweisen und komplexen Geometrien in innovativen Baumaterialien wie Faserverbundwerkstoffen, aber auch Folien, Membranen oder Holz (BOWOOSS). Professor Göran Pohl ist u.a. Herausgeber des Fachbuchs „Textiles, polymers and composites for buildings“ und er hat den Faser-Leichtbau COCOON_FS entwickelt.

Faserverbundwerkstoffe
Faserverbundwerkstoffe (FVW) werden wegen ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften zunehmend für hocheffiziente Leichtbaukonstruktionen eingesetzt. Sie weisen bei meist besseren mechanischen Eigenschaften ein deutlich niedrigeres Gewicht als Stahl auf.

Die gängigsten Bestandteile der Komposite sind Fasern aus Glas, Carbon, Aramid, aber auch Basalt und verschiedene Naturfasern. Die fortschreitende Entwicklung naturfaserverstärkter Biokunststoffe ermöglicht einen deutlich gesteigerten Nachhaltigkeitsbeitrag, der heute bereits in der Automobilindustrie genutzt wird. Auch im Bauwesen ist von einer zunehmenden Verbreitung von Konstruktionen aus FVW auszugehen.

Kleinwindanlagen
Kleinwindanlagen sind bis zu einer Höhe von 10 Metern genehmigungsfrei – für einen Einsatz in bewohnten Gebieten werden Generatoren mit senkrecht stehenden Drehachsen bevorzugt. Diese weisen zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad auf als horizontale Windkraftanlagen. Ihre Vorteile sind jedoch, neben dem geringeren Platzbedarf, die Unabhängigkeit von der Windrichtung und eine verbesserte Funktionssicherheit bei stark schwankenden Windgeschwindigkeiten. Dazu kommt, dass die Konstruktionen geräuscharm sind.
Bislang wurden Kleinwindanlagen jedoch nur für entlegene Standorte und Industriezentren entwickelt. Für öffentlich sichtbare Bereiche sind sie aufgrund ihrer rein funktionalen Gestaltung nicht geeignet. Speziell die Tragkonstruktion (der „Fuß“) der Vertikalachsen-Windgeneratoren wird herkömmlich mit einfachen Stahlhalbzeugen erstellt. Damit ist die Verwendung in bewohnten Gebieten und im öffentlichen Raum aus stadtgestalterischen Gründen unbefriedigend.

Ziele und Inhalte
Ein Ziel des Forschungsprojekts sind ästhetische Lösungen, die wirtschaftlich und konkurrenzfähig zu produzieren sind. Die Verwendung von Hochleistungsfasern mit industrieller Herstellung soll zu Techniken individueller Gestaltung bei niedrigen Kosten führen.

 

Structures and skins

Am 5. und 6. Dezember 2011 fand das internationale Symposium “Composites in Architecture: Structures and skins + Natural forms and material” in Weimar statt. Der Veranstalter SKZ – Das Kunststoff-Zentrum lud zu Vorträgen bekannter Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema Faserbunde in der Architektur ein.

Der erste Tag mit der Überschrift “Strukturen und Hülle” beschäftigte sich mit neuen Werkstoffen in der Fassade wie Membranen, Sandwich-Konzepten und Faserverbunden.

Am zweiten Tag wurden “Natürliche Formen und Natürliche Werkstoffe” behandelt mit Diskussionsbeiträgen über die Umweltverträglichkeit von Faserverbunden und mehreren Praxisbeispielen aus Architektur und Bauwesen.

Professor Göran Pohl, Pohl Architekten Stadtplaner und B2E3, hielt am 05.12. einen Vortrag über den von ihm entwickelten Pavillon COCOON_FS in Jena und führte am Abend des 06.12. durch das Objekt.