Nachbericht: Circular wood building design and architecture – International Online-Seminar

Am 4. Mai lauschten über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 9 Ländern den 19 Vortragenden aus Forschung, Entwicklung, Handwerk und Industrie. Die Mehrzahl davon Studierende, jedoch auch eine große Anzahl professioneller Holzspezialist:innen, Ingenieur:innen und Architekt:innen. Das ist ein großer Erfolg. Organisiert und moderiert wurde die ganztägige Konferenz zum Thema Holz von Magnus Walinder und Roberto Crocetti vom KTH Royal Institute of Technology aus Schweden, Olga Popovic Larsen von der Royal Danish Academy aus Dänemark und Göran Pohl von der Schule für Architektur Saar der htw saar.

In fünf Blöcken beleuchteten die online zugeschalteten Speaker sowohl die Materialität des Werkstoffes als auch dessen Lebenszyklus als Baumaterial und gaben Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen in der Industrie. Man ist sich einig, dass die Ressourcenknappheit, der Einfluss des Klimawandels und der hohe Anteil an Müll nach einem Paradigmenwechsel drängen. Seit der Industrialisierung und der Mitte des letzten Jahrhunderts sind sowohl der Verbrauch fossilier Energien und Baumaterialien als auch die Menge an CO2-Emissionen stark angestiegen. Beton ist dabei das dominierende Material, denn die Abholzung dient hauptsächlich der Nutzung von Holz-Wärme.

Jan Hassan (Pollmeier) wirft den Begriff der Circularity auf und stellt sich die Frage, was man aus einem Gebäude macht, nachdem es abgerissen wurde. Kann man das Material wiederverwenden? Dirk Hebel (KIT) beschäftigt sich mit Urban Mining & Recycling, der Recherche nach alternativen Baumaterialien und Verbindungen, die sich problemlos trennen lassen und so Materialmix und Müllmaterial vermeiden. Bambus statt Stahl, Pilze statt Beton, die Bauindustrie wird sich verändern müssen und das Potential ist groß. Die Vorträge sind augenöffnend, auch bei der Verwendung von Holz als Baustoff fallen enorm große Mengen minderwertiger Nebenprodukte an, die im Austausch mit Industrie und Forschung einer innovativen Nutzung zugeführt und somit an Wert gewinnen können.

Piet Hein Eek nutzt in seiner Arbeit vorwiegend altes minderwertiges Restholz, um daraus etwas Wertvolles herzustellen. Den Wert erhalten seine Möbel durch die Aufmerksamkeit, die sie erregen, weil für sie unperfekte Unikate sind. “Take the world as the starting point, not yourself. Take advantage of what’s around you,” sagt er. Auch wenn die Regularien in der Baubranche nur einen kleinen Spielraum lassen, gilt es, diesen zu nutzen.

 

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Circular wood building design and architecture – International Online-Seminar

Extending the service life of wood through reuse, cascading and by products: Am 04.05.2021 veranstaltet Prof. Göran Pohl an der Schule für Architektur Saar / htw saar gemeinsam mit der Royal Danish Academy in Kopenhagen und der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm ein internationales Online-Seminar zum Thema „Circular wood building design and architecture“.

 

Die Konferenz bringt interdisziplinäre cutting-edge Expert:innen des Holzbau und der Gestaltung mit Holz aus Forschung, Entwicklung, Handwerk und Industrie zusammen und wendet sich an Architekt:innen, Gestalter:innen und Ingenieur:innen. Der Fokus liegt auf dem Lebenszyklus von Holz für Architektur und Objektdesign und beleuchtet die neuesten Erkenntnisse über die Materialität bis zur handwerklichen oder digitalen Verarbeitung. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Potentiale von Holz für innovative Ideen abseits des Mainstream zu erfahren. Die Vortragenden sind allesamt Hidden Champions in ihren Bereichen.

Teilnahme
Das Seminar wird in englischer Sprache gehalten und ist für Studierende kostenlos, ansonsten beträgt die Teilnahmegebühr 150€. Die Registrierung kann hier bis zum 03. Mai 2021 vorgenommen werden.

 

Opening and Welcome

08:30–08:45 Magnus Wålinder Royal Institute of Technology (KTH), SE

 

Industry Aspects
Session Chair  Roberto Crocetti Royal Institute of Technology (KTH), SE

8:45–9:00 Hermann Blumer Création Holz AG, CH

9:00–9:15 Jan Hassan Pollmeier, DE

9:15–9:30 Bernhard Tritschler Holzbau Amann, DE

9:30–9:45 Nils Andersson Hilmer Andersson Sawmill, SE

9:45–10:00 Fredrik Tärneberg Södra, SE

10:00–10:15 Riitta Ahokas Koskisen, FI

 

10:15–10:30 coffee break

 

Sustainbility / Architecture 1
Session Chair  Magnus Wålinder Royal Institute of Technology (KTH), SE

10:30–11:00 Mark Hughes Aalto University, FI (30 minute lecture)

11:00–11:15 Martin Erlandsson Royal Institute of Technology (KTH), SE

11:15–11:45 Nikolaj Callisen Friis Lendager Group, DK (30 minute lecture)

11:45–12:00 Göran Pohl htw saar School of Architecture, DE

 

12:00–12:45 lunch break

 

Sustainability / Architecture 2
Session chair  Göran Pohl htw saar School of Architecture, DE

12:45–13:25 Dirk Hebel KIT Karlsruhe University of Technology, DE (40 minute lecture)

13:25–13:40 Günther Filz Aalto University, FI

13:40–13:55 Olga Popovic Larsen Royal Danish Academy, DK

13:55–14:10 Markus Hudert Aarhus University, DK

 

14:10–14:25 break

 

Digital Tools / Digital Workflows
Session Chair  Olga Popovic Larsen Royal Danish Academy, DK

14:25–14:40 Nils de Temmerman Vrije University Brussels, BE

14:40–14:55 Martin Antemann Design-to-Production, CH

14:55–15:10 Tom Svilans Royal Danish Academy, DK

 

15:10–15:25 break

 

Furniture
Session Chair  Olga Popovic Larsen Royal Danish Academy, DK

15:25–15:40 Julia Pohl Pohl Architects, DE

15:40–15:55 Caspar Reuterswärd Caspar R, SE

15:55–16:40 Piet Hein Eek Piet Hein Eek, NL (45 minutes lecture)

 

Concluding Remarks
16:40–17:00

Magnus Wålinder KTH Royal Institute of Technology, SE
Roberto Crocetti KTH Royal Institute of Technology, SE)
Göran Pohl htw saar School of Architecture, DE
Olga Popovic Larsen Royal Danish Academy, DK

 

Organisatoren

Prof. Olga Popovich Larsen | Royal Danish Academy for Architecture, Design and Conservation Kopenhagen

Prof. Magnus Walinder und Prof. Roberto Crocetti | KTH Royal Institute of Technology Stockholm

Prof. Göran Pohl | htw Saar, Schule für Architektur Saar, B2E3 Institut für Effiziente Bauwerke

 

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“Natur trifft Architektur”, Eröffnung Sonderausstellung Bionicum Nürnberg

Am 6.12.2016 um 14:00 wird im Bionicum, Tiergarten Nürnberg, unterstützt vom bayrischen Landesamt für Umwelt, die Ausstellung zum Thema  ”Natur trifft Architektur” eröffnet. Dort werden zahlreiche Exponate ausgestellt, unter anderem ein Modell des Bowooss Pavillons, sowie interaktiv erfahrbare Phänomene rund um das Thema Bau-Bionik.                                                                                                              

Zu verschiedenen Exponaten wird es Fachvorträge geben und im Anschluss die Möglichkeit zum direkten Gespräch.

Bei Fragen zur Veranstaltung stehen wir gerne per Mail zur Verfügung, bzw. über das Bionicum selbst unter u.a. Adressdaten:

Museumspädagogik Bionicum
Bayer. Landesamt für Umwelt
T
iergarten Nürnberg
A
m Tiergarten 30
9
0480 Nürnberg                                                                                                                 www.bionicum.de

B2E3-Institut Johannes Höning:  johannes.hoening@htwsaar.de

Baubionik-Buch

Gemeinsam mit dem Biologen Werner Nachtigall publiziert Göran Pohl des Instituts B2E3 die 2. Auflage des Baubionik-Buchs, das am 31. Oktober 2013 beim Springer-Verlag erscheint. Neben der Entwicklung und Erklärung von Baubionik und den Beziehungen zwischen Biologie, Bionik und Bauwerken werden Ideen und Herangehensweisen in Forschung und Lehre aufgezeigt – von der biologischen Inspiration über die Abstraktion bis hin zur Umsetzungsidee.

Details zum Buch sowie ein
“Free-Preview” finden Sie auf der Seite des Verlags >>

 

Symposium RRR

Reduce / Reuse / Recycle (RRR) – Ressource Architektur lautet der Titel einer Ausstellung im Münchner Amerika-Haus und des dazugehörigen Auftaktsymposiums an der Technischen Universität München am 17. und 18. September 2013.

Bei dem deutschen Beitrag für die Architekturbiennale in Venedig vor einem Jahr überträgt der Kurator Muck Petzet die Hierarchie der Müllwirtschaft Reduce, Reuse, Recycle auf Architektur und leitet daraus Strategien ab für ein ressourcenschonendes Architekturverständnis unter Beachtung und Wertschätzung des Bestands. Nun werden die Strategien in München erneut vorgestellt und in Hinblick auf ihre aktuelle Relevanz und Anwendbarkeit diskutiert.

Über zwei Tage verteilt gibt es etliche Werkberichte sowie die Vorstellung mehrerer Forschungsprojekte. Dabei wird das Thema des Bestandschutzes sehr vielfältig präsentiert und zeigt dadurch seine enorme Bedeutung, die sich durch alle Bereiche des Bauwesens und der Immobilienwirtschaft zieht.

In der Podiumsdiskussion am Ende des ersten Tages betont Muck Petzet die Wichtigkeit, dass zu den Themen geforscht werde. Außerdem sei ein Umschwung spürbar, da das Thema einfach “wahr” sei und der Wahrnehmungsprozess groß.

Bisher interessiert sich allerdings für die angesprochenen Themen wie beispielsweise den Erhalt der Alltagsarchitektur, das Mitbetrachten der induzierten Energie (z.B. aus Mobilität der Gebäudenutzer) und der in der vorhandenen Bausubstanz gespeicherten Grauen Energie überwiegend die Fachöffentlichkeit – das wird auch beim Besuch des Symposiums deutlich.

Doch Alltagsarchitektur, die selten positiv wahrgenommen wird, umgibt uns alle – ständig, überall und zukünftig. Diese gilt es zu erhalten, zu verbessern und weiter zu nutzen. Und dafür braucht es auf jeden Fall Akzeptanz über die Grenzen der Fachöffentlichkeit hinaus. Bitte weitersagen!

Kim Ahrend

Die Ausstellung RRR ist noch bis zum 18. Oktober zu sehen >>
Das Symposium-Programm finden Sie hier >>

Die Schule für Architektur Saar (SAS) der htw saar bearbeitet den Themenkomplex Reduce / Reuse / Recylce unter anderem innerhalb eines Seminars, das im kommenden Semester in die zweite Runde geht.
Weitere Informationen über das Seminar R3 an der SAS >>

 

VDI-Richtlinie Bionik

Am 27. September 2012 gab der Richtlinienausschuss unter dem Vorsitz von Prof. Göran Pohl (Institut B2E3) der VDI-Richtlinie 6226 Bionik – Architektur, Ingenieurbau, Industriedesign den letzten Schliff. Jetzt wird der Gründruck der Richtlinie veröffentlicht.

Die Richtlinie ist Teil eines Bionik-Richtlinienprojekts mit insgesamt sieben Richtlinien, das die Umsetzung bionischer Entwicklungen in die technische Anwendung ermöglichen oder vereinfachen soll. Das Projekt ist von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Ziele der VDI-Richtlinie 6226 Bionik – Architektur, Ingenieurbau, Industriedesign – sind es, im allgemeinen Arbeitsprozess von Architekten, Bauingenieuren und Industriedesignern die Verfahren und Methoden des Wissenschaftsbereichs der Bionik zu beschreiben und zu ergänzen und die Integration weiterer Fachgebiete im Planungs- und Entwicklungsprozess der Bionik zu fördern.

Die Richtlinie erklärt die wichtigsten Begriffe, erläutert Vorgehen des bionischen Arbeitens und dessen Potenziale und belegt dies an exemplarischen Projekten aus Forschung und Praxis. So ist unter anderem der Sommerpavillon Bowooss des Instituts B2E3 an der HTW als Referenz in der Richtlinie aufgenommen.

Weiterführende Links:
VDI-Richtlinienübersicht Bionik
BOWOOSS – Sommerpavillon

 

Gastvortrag bei R3

Im Rahmen des Master-Seminars Reduce, Reuse, Recycle fand am 14. Januar 2013 ein Gastvortrag von Angèle Tersluisen zum Thema Hauskybernetik – Lernen von alten Haustypen statt. Dr. Angèle Tersluisen ist Junior-Professorin am Fachbereich Architektur der TU Kaiserslautern.

 

 

 

 

Das Themengebiet der Hauskybernetik beschäftigt sich mit nachhaltigen, effizienten und ressourcenschonenden Hausentwürfen. Im Fokus stehen alle passiven Strategien, mit denen Gebäude aufgrund ihrer Struktur, Konstruktion und Materialität ohne bestimmende
Technik auskommen und damit Alternativen zu hochgedämmten Häusern bilden.

Weiterführende Links:
Lehrgebiet Hauskybernetik, TU Kaiserslautern
Schule für Architektur Saar

 

Dresdner Bauseminar

Göran Pohl spricht im Rahmen des Dresdner Bauseminars über das Thema Leichtbaukonstruktionen. Der Vortrag findet am 28. November 2012 um 17.00 Uhr an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden statt.

Flyer Vortrag Göran Pohl
Flyer Dresdner Bauseminar

Die Fakultät Bauingenieurwesen/Architektur der HTW Dresden veranstaltet seit 1993 in regelmäßiger Folge das Dresdner Bauseminar. Bauingenieure und Architekten stellen ihre Arbeit aus Forschung und Praxis vor, um den interdisziplinären Erfahrungsaustausch zu fördern.

 

Holzbau-Exkursion

Wie arbeitet der Zimmermann im 21. Jahrhundert? Welche unterschiedlichen Holzschalungen gibt es? Wie ist der Wandaufbau eines Holzrahmenbaus? Welche Dämmungen aus Holz oder Zellulose eignen sich für welche Anwendung?

Diese und noch viele Fragen mehr wurden vergangenen Mittwoch geklärt – und zwar außerhalb des Vorlesungssaals. Studierende des Bachelor-Studiums Architektur der Schule für Architektur Saar, HTW des Saarlandes besuchten den Zimmerei- und Dachdeckerbetrieb Holz und Dach in Dillingen.

Bei einem stärkenden Baufrühstück erklärte der Inhaber Thomas Leyherr die Strukturen eines modernen, fortschrittlichen Betriebs. Es gab Beamer-Präsentationen und Erläuterungen anhand von Modellen zu den konstruktiven Arten des Holzhausbaus, verschiedenen Wandaufbauten, die sogar Passivhausniveau erreichen können, zu Fassadenschalungen und -verkleidungen und unterschiedlichen Holzarten. Das Gesagte wurde anschließend in der Werkstatt an Holzrahmenbauten, die sich in der Vorfertigung befinden, anschaulich gezeigt.

Als Praxisteil durften die Studierenden nach einer kurzen Einführung moderne Nagel- und Klammermaschinen testen mit Nagellängen bis zu 200 mm und 1.000 Schuss Nagelmunition.

 

 

 

Mit vielen gesammelten Eindrücken, Informationen, aber auch mit gut gefüllten Bäuchen machte sich die Exkursions-Gruppe um die Mittagszeit wieder auf den Weg an die HTW nach Saarbrücken – zurück in den Vorlesungssaal.

Weitere Informationen über das Architekturstudium an der SAS >>
zur Internetseite der Firma Holz & Dach >>
Holz & Dach ist Stifter eines Stipendienpreises >>

 

BOWOOSS in Luxemburg

Das Interesse für den BOWOOSS-Pavillon geht über Deutschlands Grenzen hinweg: Die Revue Technique – eine luxemburgische Zeitschrift für Architekten, Ingenieure und Unternehmer – hat zwei Seiten ihrer aktuellen Ausgabe BOWOOSS gewidmet.

Ausführlich erläutert der Artikel das Konzept des Forschungsprojekts BOWOOSS. Es werden Bilder des Pavillons in der Planung, der Fertigstellung und im realisierten Zustand gezeigt.

 

Der Artikel steht hier als PDF-Download zur Verfügung >>
Über einen externen Link geht es zur kompletten Ausgabe der Revue Technique >>