Reduce, Reuse, Recycle

Die fetten Jahre sind vorbei – auch in der Architektur. Wir müssen nun damit auskommen, was an Energie, Fläche und Material vorhanden ist. Zumindest sind wir das den nachfolgenden Generationen schuldig. Besagt schließlich die Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Damit beschäftigte sich ein Wahlpflicht-Fachtechnik-Seminar der Schule für Architektur Saar an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Das Angebot richtete sich an Masterstudierende des 1. und 3. Semesters.

Das Seminar zeigte, dass dies insbesondere für die Architekturqualität auch eine große Chance ist. Mithilfe der Schlagworte – Reduce, Reuse, Recycle – wurden Konzepte zur intelligenten Ressourcenschonung vermittelt wie z.B. Minihäuser, die alles zum Leben Notwendige bieten; Umnutzungen, die alte Gebäudestrukturen wiederverwenden oder das Cradle-to-Cradle-Prinzip, bei dem gar kein Müll mehr entsteht.

Weitere Informationen gibt die Dozentin
Kim Ahrend, Dipl.-Ing. Architektin
Telefon: 0681 5867-603
E-Mail: kim.ahrend@htw-saarland.de
Internet SAS: www.htw-saarland.de/aub/Studium/schule-fuer-architektur-saar

 

Symposium B2E3

Am 10./11. Mai 2012 veranstaltete B2E3 Institut für effiziente Bauwerke am Campus Rotenbühl, Schule für Architektur Saar, ein Symposium für effiziente Architektur:

B2E3 Effiziente Architektur
- 2. BIONA Symposium
- Fachtagung material- und energieeffiziente Bauwerke

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Insgesamt über 150 Teilnehmende sind dieser Einladung gefolgt. Auf dem zweitägigen Programm standen interdisziplinäre Vorträge von 26 Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Sie informierten über aktuelle Entwicklungen in der Bionik, dem nachhaltigen Bauen, neuen Materialien und Bauweisen.

 

Forschungspavillon

Am 10. und 11. Mai 2012 veranstaltete B2E3 Institut für effiziente Bauwerke am Campus Rotenbühl, Schule für Architektur Saar, ein Symposium für effiziente Architektur.

Anlass des Symposiums war die Fertigstellung des Forschungspavillons BOWOOSS, einem stützenfreien Holztragwerk. Das Forschungsprojekt BOWOOSS ist Teil des BIONA-Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und ist ein Verbundforschungsprojekt zwischen der HTW, der Bauhausuniversität Weimar und der Holzbaufirma Stephan Holzbau, unter der Leitung von Prof. Göran Pohl.

Das Forschungsteam entwickelte die materialsparende Leichtbauweise mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Schwerpunkt der Arbeit ist die Bionik, bei der biologische Systeme Vorbild für technische Konstruktionen sind. Für BOWOOSS nahm sich das Team einzellige Kieselalgen und Buchenblätter zum Vorbild, in deren abstrahierter Form die optimierte Hülle für den Sommerpavillon entstand.

Die Erarbeitung des Forschungsprojekts schilderte der Professor ausführlich in einem separaten Vortrag am Dienstagnachmittag der Veranstaltung. Eine begleitende Ausstellung als Rahmenprogramm zeigte die Herleitung des Pavillons in Form von Plakaten, CNC- und Laserschnitt-Modellen sowie in einem Zeitrafferfilm.

Der Pavillon kann bis voraussichtlich Ende Juli im Innenhof des Campus Rotenbühl besichtigt werden und ist öffentlich zugänglich.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.facebook.com/Bowooss
Projektteam BOWOOSS (HTW): Göran Pohl, Nikolas Feth, Kim Ahrend, Jens Otten, Xenia Alve, Frank Stolz

 

Hamburger Dialog

Bionik – nicht nur ein interessantes Thema für Ingenieure, Architekten und Designer, sondern ebenfalls für die Wirtschaft. Das hat auch die Euler Hermes AG erkannt, die am 20. April 2012 im Hotel Atlantic etwa 200 Gäste aus der Wirtschaft zum Hamburger Dialog einlud.

Der zweite Dialogblock des Tages trug den Titel “Lernen von der Natur – wie Unternehmen von der Natur profitieren können”, moderiert von der TV-Nachrichtensprecherin Dunja Hayali (ZDF).

Zu Wort kamen Joachim Bublath, der durch seine ZDF-Sendung “Knoff-Hoff-Show” bekannt geworden ist, der Biologe und Pionier der Bionik Werner Nachtigall aus Saarbrücken und Göran Pohl, Architekt und Leiter des Instituts B2E3 der HTW des Saarlandes sowie Vertreter der Euler Hermes AG.

 

Bautechnikforum

Am 16. März 2012 fand das 11. Bautechnikforum in Chemnitz statt. Geboten wurden Vorträge zu aktuellen Themen der Baubranche, Foyer-Ausstellungen, interessante Fachdiskussionen und persönliche Gespräche für alle am Bau Beteiligten.
Themen waren unter anderem Nachhaltiges Bauen in der Landesbauverwaltung, textilbewehrter Asphalt und Brandschutzkonzepte.

Prof. Göran Pohl stellte den Forschungspavillon COCOON_FS im Rahmen seines Vortrags Leichtbauarchitektur nach dem Vorbild der Natur vor.

Download des Programmflyers
Artikel COCOON_FS-Pavillon


Mit Photovoltaik gestalten

„Saarland – Solarland“, mit diesen Worten begann Dr. Alexander Dörr, ARGE SOLAR, das Seminar „Photovoltaik“ am 06.03.2012 im Ausbildungszentrum der Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik in Saarbrücken. Daran kann auch die kurz zuvor von der Bundesregierung bekannt gegebene drastische Kürzung der Solarstromförderung nicht rütteln. Da sind sich Dörr und Martin Schreiner, Energieversorger energis, in ihren Vorträgen über Marktentwicklung und Eigenstromnutzung einig.


Den Abschluss des Seminars bildete ein Referat von Kim Ahrend, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für effiziente Bauwerke B2E3. Ihr Vortrag beschäftigte sich mit den architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten von Photovoltaik und sollte verdeutlichen, dass die Bandbreite der Verwendung von Photovoltaik am Gebäude weit über die bekannte nachträgliche Aufdachlösung hinaus geht und maßgeblich zum gestalterischen Gebäudekonzept beiträgt. Anhand von gestalterisch interessanten, nationalen und internationalen Beispielen wurden die drei Anwendungsbereiche Dach, Fassade und Sonnenschutz vorgestellt.

Die Architekten witry & witry architecture urbanisme zum Beispiel nutzten beim Umbau
einer Scheune zum Mehrzweckgebäude in Luxemburg dachintegrierte Solardachbahnen – eine eher untypische Lösung beim Bauen im Bestand.
Die realisierten Entwürfe der studentischen Wettbewerbe „Solardecathlon“ konnten zu jedem der drei genannten Bereiche ein gelungenes Beispiel liefern. Denn als  Plusenergiehäuser konzipiert, erhalten sie ihr Plus an Energie hauptsächlich durch Photovoltaik, die von Beginn an in den Entwurf einbezogen wurde. Der Wettbewerbsbeitrag home+ der Hochschule für Technik Stuttgart lässt erkennen, wie der Einsatz von  Solarzellen mit zwei unterschiedlichen Farbtönen der Außenhaut einen einzigartigen Charakter verleiht. Durch einen ähnlichen Zellwirkungsgrad konnten beide Zelltypen ohne nennenswerte Einbußen zu einem Modul verarbeitet werden.

Das Fazit des Vortrages: Bei jedem Projekt bildet das Spannungsfeld von Gestaltung, Investition und Effizienz die entwerferische Schwierigkeit. Der Architekt geht dabei stets
Kompromisse ein. So können die fassadenintegrierte Lösung oder eine bestimmte Farb-
gestaltung der Zellen im Vergleich zu einer Aufdachanlage Einbußen im Wirkungsgrad mit
sich bringen, die Doppelnutzung der Elemente wie Sonnen-, Wetter- oder Schallschutz aber wiederum Vorteile bringen. Wichtig bei der Gestaltung mit Photovoltaik ist eine frühzeitige Einbindung in die Planung, ein Abwägen aller Einflussfaktoren und immer die Entscheidung hin zur architektonisch gelungenen Lösung.

Kim Ahrend

Eine Zusammenfassung des Vortrags finden Sie hier

Artikel über den Vortrag im Deutschen Architektenblatt
Ursprüngliche Ankündigung des Vortrags

 

Infoveranstaltung zu Photovoltaik

Strom durch Sonne mit Photovoltaik: Trotz sinkender Einspeisevergütungen sind Solarstromanlagen auf Dach oder Fassade eine lohnende und vor allem ressourcenschonende Investition. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien wird sauber und effizient Strom produziert – zur eigenen Nutzung oder Einspeisung ins Netz.

Photovoltaik ist das Thema einer Infoveranstaltung am 6. März 2012 von 18 bis 20 Uhr, zu der die Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik, der Energieversorger energis, das Beratungszentrum ARGE SOLAR und die Architektenkammer des Saarlandes gemeinsam einladen. Das Seminar ist die Auftaktveranstaltung der Reihe „Mit Kompetenz zur Effizienz - 4 Tage 4 Fragen 4 Referenten”.

Die Veranstaltung findet im Ausbildungszentrum der SHK-Innung, Untertürkheimer Straße 2 in Saarbrücken statt. Die Architektenkammer des Saarlandes vergibt 2 Fortbildungspunkte.

Der Rahmen des Seminarabends wird durch drei Vorträge gestaltet:

  • Markt- und Preisentwicklung von Photovoltaik – Dr. Alexander Dörr, ARGE SOLAR
  • Architektonische Gestaltungsmöglichkeiten von Photovoltaik – Kim Ahrend, B2E3
    (s. Bild als Beispiel: Naturkundemuseum in San Francisco, Architekt: Renzo Piano)
  • Möglichkeiten der Eigenstromnutzung – Cecil Schmitt, energis-Netzgesellschaft

Weitere Informationen, den Veranstaltungsflyer und Möglichkeiten zur Anmeldung finden Sie auf der Seite der ARGE SOLAR

 

B2E3-Symposium

Das Institut für effiziente Bauwerke B2E3 veranstaltet am 10./11. Mai 2012 eine zweitägige Fachtagung mit dem Titel:

B2E3 Effiziente Architektur
- 2. BIONA Symposium
- Fachtagung material- und energieeffiziente Bauwerke

Im Rahmen der Veranstaltung wird das Forschungsabschlussobjekt – der BOWOOSS-Pavillon – präsentiert. Das Forschungsprojekt „BOWOOSS – bionic optimized wood shells with sustainability“ ist Teil des aktuellen BIONA Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

B2E3 möchte mit dieser Veranstaltung neben Forschungsvorträgen zum BMBF-Bionik-Programm besondere praxisrelevante Themen des effizienten Bauens betrachten. Energieeffiziente und materialökonomische Bauweisen werden von renommierten Referenten aus Wissenschaft und Baupraxis thematisiert. Wir beabsichtigen, einen breit aufgestellten interdisziplinären Gedankenaustausch über effiziente Architektur anzuregen.

Einen Save-the-Date-Flyer mit weiteren Details finden Sie hier!

Und weitere Links zu BOWOOSS und den Forschungsprogrammen finden Sie hier:
BOWOOSS
BIONA
FONA

 

Baubionik in Österreich

ENERGIE LOUNGE 2011 war der Titel der vierteiligen Veranstaltungsreihe des Energieinstituts Vorarlberg in Kooperation mit dem Vorarlberger Architektur Institut.

Der dritte Teil am 2. November 2011 beschäftigte sich mit:
Innovative Bauteile – Baubionik, ein Beitrag zur Ressourceneffizienz?

 

Zur Diskussion stand die Anwendbarkeit materialeffizienter und von der Natur inspirierter Konstruktions- und Baulösungen im Bauwesen. Einer der beiden Impulsreferenten war Professor Göran Pohl des Instituts B2E3 für effiziente Bauwerke.

Weitere Informationen finden Sie unter:
Energieinstitut Vorarlberg

 

Seminar Gebäudezertifikate

Gebäudezertifizierungssysteme helfen Architekten bei der Bewertung und beim Erreichen der erforderlichen Nachhaltigkeitsqualität: Sie beurteilen die Nachhaltigkeit von Gebäuden mit eindeutig messbaren Kriterien und machen sie für die Öffentlichkeit verständlich und vergleichbar.

Ein Beispiel für eine DGNB-Gold-Zertifizierung ist das ThyssenKrupp Headquarter in Essen (Logo: DGNB, Stuttgart; Foto: ThyssenKrupp, Essen).

Ein Seminar bei der Architektenkammer des Saarlandes in Saarbrücken stellte die gängigsten „Labels“ vor und sprach dabei die wichtigsten Schlagworte an.
Inhalte waren:

  • Notwendigkeit von Zertifizierungssystemen
  • BREEAM, LEED, DGNB – Vorstellung der drei bekanntesten Labels
  • markante Unterschiede dieser drei Systeme
  • Zertifizierungsprozess nach DGNB

Das Seminar der Referentin Dipl.-Ing. Kim Ahrend, Architektin, freie Journalistin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut B2E3, fand am 17.11.2011 von 15.30 bis 17.30 Uhr in der Architektenkammer des Saarlandes (AKS) statt.