Erster NABU Info-Pavillon steht

Der erste von drei morphogenetischen Info-Pavillons steht am Standort
Scheune Neuhaus, Saarbrücken – Von der Heydt.

Im Zuge des Forschungsprojektes TOTHOLZ_FS, einem Teilprojekt des NABU-Besucherzentrums,wurde in zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Saarland, Fa. FIBER-TECH Construction GmbH, Fa. Programming Architecture und dem Fachbereich Bauingenieurwesen, drei morphogenetische Pavillons in Faserverbundbauweise entwickeltDas erste Ergebnis ist nun im Urwald am Standort Scheune Neuhaus in Saarbrücken – Von der Heydt realisiert worden.

Die Pavillons wurden nach biologischen Vorbildern entwickelt. Als Leitbild für den Entwurf dienten primär, die natürliche Faltung von Blättern sowie sekundär, makro- bzw. mikro-strukturelle Erkenntnisse von Faserverbundwerkstoffen der Natur am Beispiel Holzzellen, im Querschnitt von Zugholz. Jedes der Elemente ist mehrfach gefaltet und weist in den ebenen Flächen aussteifende Vertiefungen, ähnlich Sicken auf, welche sich an der natürlichen Verteilung von Holzzellen in Zugholz orientiert. Durch diese bionische Optimierung konnte ein geringerer Materialeinsatz und leistungsfähigeres Bauteil entwickelt werden. Die Tragstruktur ist in das Bauteil integriert, sodass keine zusätzliche Unterkonstruktion notwendig ist.

Der Aufbau der Elemente wurde zusammen mit Studenten in einem 2 tägigen Workshop durchgeführt. Diese konnten hierbei neue Fertigkeiten erlernen und erfahren, dass an einem experimentellen Bauwerk nicht immer Sonderlösungen, aber Improvisationstalent gefragt sind. Jeder der Pavillons besteht jeweils aus 9 Einzelelementen (je ca. 65 Kg) und einem Türelement (ca 300 Kg) mit einem Gesamtgewicht von ca. 885 kg.

 

Für nähere Informationen zum Forschungsprojekt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Prof. Göran Pohl: gpohl@htwsaar.de

B2E3-Institut Johannes Höning:  johannes.hoening@htwsaar.de

Deutschland-Stipendium

Aktuell finden zwei Ausschreibungen der StudienstiftungSaar statt.
Mehr als 20 Studierende der htw saar bekommen die Chance auf ein
Deutschland-Stipendium für ein Jahr in der Höhe von 300 € / Monat.

Besonders gute Chancen haben diejenigen, die:

  • gute Leistungen im Studium aufweisen können  -oder-
  • besondere Leistungen außerhalb des Studiums erbringen,
    (Kunst, Sport, alleinerziehender Elternteil, Ehrenamt,…)  -oder-
  • „Studienpioniere“, d.h. der/die erste Studierende in der Familie sind  -oder-
  • aus einem Elternhaus mit „Bergbau-Bezug“ kommen
    (Stipendien der RAG-Stiftung).

Bewerbungsfrist ist der 01. September 2013 !

Weitere Informationen gibt es unter     
stipendien.htw-saarland.de

Wir wünschen viel Erfolg für Ihre Bewerbung!

 

DETAIL-Stipendium

Die Fachzeitschrift DETAIL und die gemeinnützige Sto-Stiftung loben ein Stipendium aus, mit dem sie ab Oktober 2013 Masterstudierende der Fachrichtung Architektur unterstützen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten ein Jahr lang monatlich 500 Euro.

Bewerben können sich Studierende, die an deutschsprachigen Hochschulen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz aktuell ihren Master absolvieren, diesen ab Oktober 2013 beginnen oder sich im letzten Jahr ihres Diplomstudiums befinden.

Bewerbungssschluss ist der 18. August 2013 !

Links zu weiteren Informationen, den Auslobungs- und Bewerbungsunterlagen:
DETAIL-Das Architekturportal
Sto-Stiftung

 

Reduce, Reuse, Recycle

Die fetten Jahre sind vorbei – auch in der Architektur. Wir müssen nun damit auskommen, was an Energie, Fläche und Material vorhanden ist. Zumindest sind wir das den nachfolgenden Generationen schuldig. Besagt schließlich die Nachhaltigkeit, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen.

Damit beschäftigte sich ein Wahlpflicht-Fachtechnik-Seminar der Schule für Architektur Saar an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Das Angebot richtete sich an Masterstudierende des 1. und 3. Semesters.

Das Seminar zeigte, dass dies insbesondere für die Architekturqualität auch eine große Chance ist. Mithilfe der Schlagworte – Reduce, Reuse, Recycle – wurden Konzepte zur intelligenten Ressourcenschonung vermittelt wie z.B. Minihäuser, die alles zum Leben Notwendige bieten; Umnutzungen, die alte Gebäudestrukturen wiederverwenden oder das Cradle-to-Cradle-Prinzip, bei dem gar kein Müll mehr entsteht.

Weitere Informationen gibt die Dozentin
Kim Ahrend, Dipl.-Ing. Architektin
Telefon: 0681 5867-603
E-Mail: kim.ahrend@htw-saarland.de
Internet SAS: www.htw-saarland.de/aub/Studium/schule-fuer-architektur-saar

 

Strukturleichtbau

Das von der HTW des Saarlandes initialgeförderte Forschungsprojekt bildet den Grundstein für eine geplante, gemeinsame Forschungsgruppe des Instituts B2E3 mit dem Institut für Kunststofftechnik Westpfalz (IKW) der FH Kaiserslautern-Pirmasens.

Beide Institute möchten die Möglichkeiten von last- und formoptimierten Leichtbau-
konstruktionen mit Faserverbundwerkstoffen an dreidimensionalen Verzweigungsprofilen mit Hilfe der Webtechnologie untersuchen und bau-industrielle Anwendungspotenziale ermitteln. Das IKW besitzt die hierfür notwendige Maschinentechnologie in Form einer 3-D-Webmaschine. Bei B2E3 besteht bereits eine umfassende Expertise in der Planung und Umsetzung von Leichtbauweisen und komplexen Geometrien in innovativen Baumaterialien wie Faserverbundwerkstoffen, aber auch Folien, Membranen oder Holz (BOWOOSS). Professor Göran Pohl ist u.a. Herausgeber des Fachbuchs „Textiles, polymers and composites for buildings“ und er hat den Faser-Leichtbau COCOON_FS entwickelt.

Faserverbundwerkstoffe
Faserverbundwerkstoffe (FVW) werden wegen ihrer hervorragenden mechanischen Eigenschaften zunehmend für hocheffiziente Leichtbaukonstruktionen eingesetzt. Sie weisen bei meist besseren mechanischen Eigenschaften ein deutlich niedrigeres Gewicht als Stahl auf.

Die gängigsten Bestandteile der Komposite sind Fasern aus Glas, Carbon, Aramid, aber auch Basalt und verschiedene Naturfasern. Die fortschreitende Entwicklung naturfaserverstärkter Biokunststoffe ermöglicht einen deutlich gesteigerten Nachhaltigkeitsbeitrag, der heute bereits in der Automobilindustrie genutzt wird. Auch im Bauwesen ist von einer zunehmenden Verbreitung von Konstruktionen aus FVW auszugehen.

Kleinwindanlagen
Kleinwindanlagen sind bis zu einer Höhe von 10 Metern genehmigungsfrei – für einen Einsatz in bewohnten Gebieten werden Generatoren mit senkrecht stehenden Drehachsen bevorzugt. Diese weisen zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad auf als horizontale Windkraftanlagen. Ihre Vorteile sind jedoch, neben dem geringeren Platzbedarf, die Unabhängigkeit von der Windrichtung und eine verbesserte Funktionssicherheit bei stark schwankenden Windgeschwindigkeiten. Dazu kommt, dass die Konstruktionen geräuscharm sind.
Bislang wurden Kleinwindanlagen jedoch nur für entlegene Standorte und Industriezentren entwickelt. Für öffentlich sichtbare Bereiche sind sie aufgrund ihrer rein funktionalen Gestaltung nicht geeignet. Speziell die Tragkonstruktion (der „Fuß“) der Vertikalachsen-Windgeneratoren wird herkömmlich mit einfachen Stahlhalbzeugen erstellt. Damit ist die Verwendung in bewohnten Gebieten und im öffentlichen Raum aus stadtgestalterischen Gründen unbefriedigend.

Ziele und Inhalte
Ein Ziel des Forschungsprojekts sind ästhetische Lösungen, die wirtschaftlich und konkurrenzfähig zu produzieren sind. Die Verwendung von Hochleistungsfasern mit industrieller Herstellung soll zu Techniken individueller Gestaltung bei niedrigen Kosten führen.