Erster NABU Info-Pavillon steht

Der erste von drei morphogenetischen Info-Pavillons steht am Standort
Scheune Neuhaus, Saarbrücken – Von der Heydt.

Im Zuge des Forschungsprojektes TOTHOLZ_FS, einem Teilprojekt des NABU-Besucherzentrums,wurde in zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Saarland, Fa. FIBER-TECH Construction GmbH, Fa. Programming Architecture und dem Fachbereich Bauingenieurwesen, drei morphogenetische Pavillons in Faserverbundbauweise entwickeltDas erste Ergebnis ist nun im Urwald am Standort Scheune Neuhaus in Saarbrücken – Von der Heydt realisiert worden.

Die Pavillons wurden nach biologischen Vorbildern entwickelt. Als Leitbild für den Entwurf dienten primär, die natürliche Faltung von Blättern sowie sekundär, makro- bzw. mikro-strukturelle Erkenntnisse von Faserverbundwerkstoffen der Natur am Beispiel Holzzellen, im Querschnitt von Zugholz. Jedes der Elemente ist mehrfach gefaltet und weist in den ebenen Flächen aussteifende Vertiefungen, ähnlich Sicken auf, welche sich an der natürlichen Verteilung von Holzzellen in Zugholz orientiert. Durch diese bionische Optimierung konnte ein geringerer Materialeinsatz und leistungsfähigeres Bauteil entwickelt werden. Die Tragstruktur ist in das Bauteil integriert, sodass keine zusätzliche Unterkonstruktion notwendig ist.

Der Aufbau der Elemente wurde zusammen mit Studenten in einem 2 tägigen Workshop durchgeführt. Diese konnten hierbei neue Fertigkeiten erlernen und erfahren, dass an einem experimentellen Bauwerk nicht immer Sonderlösungen, aber Improvisationstalent gefragt sind. Jeder der Pavillons besteht jeweils aus 9 Einzelelementen (je ca. 65 Kg) und einem Türelement (ca 300 Kg) mit einem Gesamtgewicht von ca. 885 kg.

 

Für nähere Informationen zum Forschungsprojekt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Prof. Göran Pohl: gpohl@htwsaar.de

B2E3-Institut Johannes Höning:  johannes.hoening@htwsaar.de

Unbequeme Denkmale

Am 8. September 2013 ist der Tag des offenen Denkmals – unter dem Motto
“Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?”

Die bundesweite Eröffnung findet in diesem Jahr in Saarbrücken statt. Dazu laden die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Stadt Saarbrücken und das Landesdenkmalamt des Saarlandes um 11.00 Uhr auf den Schlossplatz ein.

Bei dem Motto geht es um die Fragen: Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb? Was macht Denkmale unbequem und warum? Gibt es überhaupt “bequeme” Denkmale?
Dies soll öffentlich diskutiert werden, denn “nicht jedes Gebäude kann und muss erhalten werden.” Doch genau das soll eine “bewusste Entscheidung” sein. Denn sicher ist, dass es Denkmale wie Bunker, Wachtürme oder Gefängnisse schwerer haben, ihren Status “erhaltenswert” zu bekommen, als das idyllische Bauernhaus oder das schmucke Schloss.

Auch viele Kirchen stellen unbequeme Denkmale dar, da gerade bei diesem Gebäudetyp Umbauten und Umnutzungen besonders diffzil sind und oft mit einer Entsakralisierung einher gehen.

Doch noch häufiger als Sonderbauten werden Büro-, Gewerbe- oder auch Wohngebäude der 1950er- bis 1980er-Jahre diskutiert. Zahlreiche Gebäude stehen leer, da sich Anforderungen an Energieeffizienz, Brandschutz, Nutzungsverteilungen, Flächenbedarf, aber auch an das äußere Erscheinen stetig ändern. Dadurch ist nicht nur ihr “Denkmalwert aktuell in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit umstritten”, sondern darüber hinaus, ob sie überhaupt für eine Weiternutzung oder ein Weiterbauen zu gebrauchen sind. Oftmals hilft schon ein genaues Hinsehen und das Beschäftigen mit der Bausubstanz, um zu erkennen, welche versteckten Qualitäten und energetischen Reserven darin stecken.

Dazu leistet der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr einen großen Beitrag, mit einem vielfältigen Programm – im Saarland und bundesweit.

Kim Ahrend

Weitere Informationen zum Denkmaltag 2013 finden Sie hier >>
Das Programm für die Region Saarland >>

 

Online-Umfrage Baufirmen

Das Institut B2E3 untersucht im Rahmen einer Grundlagenstudie zu künftigen Folgenutzungen auf dem Gelände des Bergwerks Saar die Verwendung und Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz für den Baubereich.

 

Diese Online-Umfrage soll ausloten, inwieweit saarländische Baufirmen neue Wege einschlagen möchten bzw. sich Unterstützung beim Erfüllen der geänderten  Anforderungen vorstellen können.

Die Umfrage-Aktion endete am 31.03.2013. Herzlichen Dank an alle Baufirmen, Handwerker, Architekten, Ingenieure und Fachplaner, die sich die Zeit für die Umfrage genommen haben! Wir werden die Antworten im Rahmen unserer Grundlagenstudie veröffentlichen.

 

Holzbau-Exkursion

Wie arbeitet der Zimmermann im 21. Jahrhundert? Welche unterschiedlichen Holzschalungen gibt es? Wie ist der Wandaufbau eines Holzrahmenbaus? Welche Dämmungen aus Holz oder Zellulose eignen sich für welche Anwendung?

Diese und noch viele Fragen mehr wurden vergangenen Mittwoch geklärt – und zwar außerhalb des Vorlesungssaals. Studierende des Bachelor-Studiums Architektur der Schule für Architektur Saar, HTW des Saarlandes besuchten den Zimmerei- und Dachdeckerbetrieb Holz und Dach in Dillingen.

Bei einem stärkenden Baufrühstück erklärte der Inhaber Thomas Leyherr die Strukturen eines modernen, fortschrittlichen Betriebs. Es gab Beamer-Präsentationen und Erläuterungen anhand von Modellen zu den konstruktiven Arten des Holzhausbaus, verschiedenen Wandaufbauten, die sogar Passivhausniveau erreichen können, zu Fassadenschalungen und -verkleidungen und unterschiedlichen Holzarten. Das Gesagte wurde anschließend in der Werkstatt an Holzrahmenbauten, die sich in der Vorfertigung befinden, anschaulich gezeigt.

Als Praxisteil durften die Studierenden nach einer kurzen Einführung moderne Nagel- und Klammermaschinen testen mit Nagellängen bis zu 200 mm und 1.000 Schuss Nagelmunition.

 

 

 

Mit vielen gesammelten Eindrücken, Informationen, aber auch mit gut gefüllten Bäuchen machte sich die Exkursions-Gruppe um die Mittagszeit wieder auf den Weg an die HTW nach Saarbrücken – zurück in den Vorlesungssaal.

Weitere Informationen über das Architekturstudium an der SAS >>
zur Internetseite der Firma Holz & Dach >>
Holz & Dach ist Stifter eines Stipendienpreises >>

 

Bergbau-Bürgerwerkstatt II

Nach dem Ende des Bergbaus wurde am 19.10.2012 zum zweiten Mal im Rahmen einer Bürgerwerkstatt über die Zukunft der Tagesanlage und der Bergehalde Duhamel in Ensdorf im Saarland diskutiert.

In den vergangenen Monaten wurden von den Beteiligten viele Ideen zusammengetragen, die in zwei Planungsvarianten erfasst und am Freitagabend beim Bürgerforum in der Weißkaue diskutiert wurden.
Soll das Gelände künftig als Lebens-, Arbeits-, Natur- und Wohnraum genutzt werden, wie es die Variante 1 vorschlägt? Oder doch wie in Variante 2 geplant, für Forschung, Wirtschaft und erneuerbare Energien?

Über 100 Bürger diskutierten mit den Experten über diese beiden Varianten, die Stadtplaner seit dem letzten Bürgerforum im Juni entwickelt haben.

Vor den Stellwänden und in anschließender Podiumsdiskussion ergänzten, kritisierten und befürworteten die Bürger beide Varianten. Wichtige Themen waren hierbei die Verkehrsplanung und Anbindung um das ehemalige Bergwerk Duhamel, der Absinkweiher als Biotop oder als Fläche für Solaranlagen, die Freizeitnutzung auf der Halde und die Tagesanlage als Fläche für Forschung und Entwicklung.

Zuspruch fand in beiden Varianten der Brückenschlag nach Saarlouis und die Erweiterung der Wege auf und um die Halde, die als Themenwege ausgebaut werden sollen.

Aus den Ergebnissen der Diskussion erarbeiten die Experten bis Anfang 2013 ein Masterkonzept, das den Bürgern im Frühjahr im dritten Bürgerforum vorgestellt wird, um dann in einer zweiten Phase in die städtebauliche Konkretisierung überzugehen.

Iris Ghinita-Feth

Artikel über die erste Bürgerwerkstatt >>

 

Befragung Baufirmen

Das Institut B2E3 für effiziente Bauwerke erstellt momentan Studien zu Folgenutzungen des Geländes des Bergwerks Saar in Ensdorf. Neben den Anregungen der Bürger sollen auch die Bedürfnisse der hier ansässigen Baufirmen ermittelt werden.

Eine Befragung soll ausloten, inwieweit die Firmen sich den immer komplexer werdenden Anforderungen an das Bauen stellen. Unterstützt werden wir dabei vom Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V.
in Saarlouis.

 

Den Fragebogen können Sie sich hier herunterladen:
Befragung Baufirmen

Füllen Sie entweder das PDF-Formular aus und senden es an folgende E-Mail-Adresse:
umfrage@b2e3.de

oder schicken Sie uns das handschriftlich ausgefüllte Formular auf dem Postweg:
Adresse Institut B2E3

Wenn Sie sich zu der Beantwortung des Fragebogens kurz Zeit nehmen könnten, wäre dies eine große Hilfe, um zu den richtigen Schritten in Zeiten des Strukturwandels und der Energiewende beizutragen. Ihre Angaben werden natürlich vertraulich behandelt. Herzlichen Dank!

NEU: Den Fragebogen gibt es jetzt auch als schnelle Online-Umfrage >>

 

Plusenergie-Haus-Förderung

Auf der Suche nach Leuchtturmprojekten hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung (BMVBS) ein Förderprogramm für Gebäude im Plusenergie-Haus-Standard aufgelegt. Unterstützt werden Bauherren (z.B. Privatper-sonen, Institutionen und Unternehmen), die sich zum Bau eines Plusenergie-Hauses entscheiden.

Dabei soll es sich um ein geplantes Wohngebäude handeln, das deutlich mehr Energie produziert als es verbraucht. Ziel ist es, dass die produzierte Energie den Betrieb des Hauses wie Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und Haushaltsstrom deckt und darüber hinaus externe Nutzer wie benachbarte Häuser oder Elektrofahrzeuge versorgt.

An die Fertigstellung schließt sich ein zweijähriges Monitoring (Datenerfassung durch Messungen), das von einem Forschungsteam durchgeführt wird. Die Forschungs-ergebnisse werden anschließend veröffentlicht und unterstützen damit die zukünftige Entwicklung von Plusenergie-Häusern. Zum Beispiel im Bereich des Energiemanage-ments, der Gebäudehülle oder der Nutzung von erneuerbaren Energien.

Bei dem Programm handelt es sich um eine Projektförderung. Als nicht rückzahlbarer Zuschuss wird eine Zuwendung von 100 % der entstehenden Kosten, maximal jedoch 70.000 Euro auf Maßnahmen gewährt wie: Planungskonzept zum Plus-Energie-Haus-
Standard und das Monitoring – beides durch eine Forschungseinrichtung.
Außerdem werden 20 % der Investitionskosten bzw. höchstens 300 Euro je Quadratmeter Wohnfläche für innovative Technik bezuschusst. Das können zum Beispiel sein: Dünnschicht-Photovoltaik-Module für die Fassade, elektrische Pufferspeicher oder Komponenten für die Ladung von Elektrofahrzeugen.
Die Förderrichtlinie gilt noch bis zum 31.12.2012.

Das Institut B2E3 für effiziente Bauwerke kann als Forschungsteam die Begleitforschung von Plusenergie-Hausprojekten übernehmen sowie beratend zur Seite stehen.
Sprechen Sie uns an und wir finden gemeinsam einen Weg zu Ihrer Plusenergie-Haus-Förderung.

E-Mail: b2e3@htw-saarland.de
Telefon: 0681 5867-603

Detailinformationen zur Förderung finden Sie hier:
Forschungsinitiative Zukunft Bau

Download einer Informationsbroschüre des BMVBS:
Wege zum Effizienzhaus-Plus

 

Bergbau-Bürgerwerkstatt

Am 30.06.2012 endet die Bergbauära im Saarland. Für die Planung der künftigen Nutzung des Geländes des Bergwerks Duhamel in Ensdorf konnten Bürger vor Ort und aus der Region aktiv im Rahmen einer Bürgerbeteiligung am 01.06.2012 Ideen entwickeln.

Prof. Göran Pohl vom Institut B2E3 der HTW des Saarlandes begleitete mit dem Thema „Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es für Städtebau und Freiraum?“ als Experte einen der fünf Thementische.

In offenen Diskussionsrunden wurden Fragestellungen diskutiert, gemeinsame Ideen entworfen und festgehalten. In einem zeitlichen Rhythmus von ca. 20 Minuten wechselte jede Gruppe den Tisch und startete an einem neuen Thementisch. Die Tische wurden mit beschreibbaren Papiertischdecken und Stiften bzw. Markern belegt und sollten Ideen, Skizzen, Wünsche festhalten.

Von einem Erinnerungsweg an den Bergbau bis zu einer Blockhütte auf der Halde gab es ein breites Spektrum von Nachnutzungswünschen. Sie fließen in die Überlegungen des Instituts B2E3 ein, das sich zurzeit mit einer Machbarkeitsstudie zu künftigen Folgenutzungen auf dem Gelände des Bergwerks Saar beschäftigt.

Iris Ghinita-Feth

 

Interessante Links:
Die Partizipations-Plattform Zivilarena lädt dazu ein, Ideen, Kommentare und Konzepte einzubringen

Der Förderverein BergbauErbeSaar e.V. setzt sich für die Bewahrung des Erbes ein, den der Bergbau im Saarland hinterlässt

Artikel über die zweite Bürgerwerkstatt >>

 

Mitarbeiterin für Machbarkeitsstudie

Seit dem ersten April ergänzt Iris Ghinita-Feth als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Institutsteam. Sie wird federführend am Forschungsprojekt Machbarkeitsstudie zu künftigen Folgenutzungen auf dem Gelände des Bergwerks Saar / Halde Duhamel in Ensdorf mitarbeiten.

Ihr Architekturstudium hat Iris Ghinita-Feth mit einem Diplomabschluss an der HTW des Saarlandes absolviert. Sie hat bereits Erfahrung in der Erarbeitung von Umweltprojekten wie die Planung und Realisierung von Solaranlagen auf Dächern sowie auf Konversionsflächen.

zum Profil Iris Ghinita-Feth
zum Artikel Forschungsprojekt Halde Duhamel

 

Grubenfahrt Bergwerk Saar

Am 30.06.2012 endet der Bergbau an der Saar und damit natürlich auch die Möglichkeiten zu Besucher-Grubenfahrten. Deswegen stand uns – einer kleinen Gruppe der HTW – Mitte Januar dieses Jahres ein Erlebnis bevor, das “wir noch unseren Enkeln erzählen können”, wie ein Kollege mich zur Teilnahme ermutigte. Wir waren vom Wirtschaftsförderungsverbands Untere Saar und der RAG Montan Immobilien zu einer Fahrt unter Tage an der Anlage Nordschacht in Falscheid eingeladen.

Ein bisschen Angst hatte ich schon, als uns der Förderkorb 1600 Meter in die Tiefe brachte. Doch ich merkte schnell, es ist dieses Kopfding: Nur nicht darüber nachdenken, dass man Tausende von Tonnen Erde und Gestein über sich hat. Dann geht’s. Und weiter ging es wiederum 300 Meter nach oben, mit einer Grubenbahn die Strecke entlang. Hatten wir vorher noch gezweifelt, ob wir richtig dreckig werden würden, hieß es jetzt: “Wenn du dich im Spiegel sehen könntest…”

Nach Erreichen unserer Endhaltestelle wurde es bei einem ausgedehnten Fußmarsch stetig heißer, dreckiger und stickiger. Das Highlight stand uns nun kurz bevor. Wir krabbelten in einen etwa 1,40 Meter hohen Streb, um zu erfahren, wie es ist, wenn der Kohlehobel mit ohrenbetäubenden Lärm in nur einem Meter Entfernung vorbeirast. Beängstigende Enge, Hitze, Dunkelheit und dann doch die Gewissheit, da über mir ist nichts als Gebirge.

Doch zum Glück haben wir es auch wieder zurück und nach oben geschafft, wo eine Dusche und eine Lyonerpfanne auf uns warteten. Dazu bekam jeder ein Stückchen Kohle – als Geschenk verpackt. Meinen Enkeln werde ich auf jeden Fall von diesem Erlebnis erzählen und dabei werde ich ihnen das Stückchen Kohle in die Hand drücken, damit sie sich besser vorstellen können, worüber ich überhaupt rede. Denn wenn Strukturwandel und Energiewende Erfolg haben, kennen meine Enkel keine Kohle mehr.

Kim Ahrend

 

Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar
RAG Montan Immobilien

RAG Deutsche Steinkohle